Voll im Trend
Was könnten die Food-Trends in 2018 sein?
Wir kennen alle die „In & Out“-Rubriken in Zeitschriften und TV-Boulevardmagazinen. Was ist angesagt, was auf dem absteigenden Ast? Seit einigen Jahren läuft das Lesen in der Glaskugel beim Thema Essen unter der Rubrik Food-Trends. Dabei ist es wie in der Mode: Trends kommen und gehen, Gutes hat Bestand und wird zu Klassikern. Und so manches Mal muss man den Kleiderschrank oder den Vorratsschrank gar nicht ausmisten, denn Vieles kommt in leicht abgewandelter Version in neuem Kontext wieder.
Wir haben uns durch den Wust der Vorhersagen für das Jahr gearbeitet und fassen die Trends zusammen, die sich durchsetzen könnten oder bei uns schon kulinarischer Alltag auf dem Tisch sind.
Alles aus der Schüssel: Poké und Buddha Bowl
Schon im vergangenen Jahr haben wir häufig aus der Schüssel gelöffelt und thematisiert. Egal, ob Ramen oder hawaiianischer Reis-Fisch-Salat – eines der wichtigsten Geschirrteile sind große, formschöne Schüsseln. Unkompliziert, nahrhaft und dabei lecker – kein Wunder, dass der Trend punktet und neue Konzepte eröffnet.
Koreanisch: Aromatische Küche mit Bibimbap, Bulgogi, Kimchi und Gochujang
Apropos Schüssel: Da dürfen wir in diesem Jahr Bibimbap nicht vergessen. Die koreanische Schüssel–Spezerei besteht aus Reis, Gemüse, Fleisch oder Tofu und rohem oder gebratenem Ei. Gochujang, eine pikante Chilipaste aus fermentierten Sojabohnen, sorgt für angenehme Schärfe und gibt den typischen Geschmack für dieses koreanische Alltagsgericht. Die Paste gilt als Trendzutat 2018.
Überhaupt ist Korea ein Meta-Trend. Die Hauptstadt Seoul ist eine 10-Millonen-Metropole, doppelt so dicht besiedelt wie New York City. Im südkoreanischen Pyeongchang finden 2018 die Winterspiele statt.
Was Oma schon wusste: Einmachen und Fermentieren bleibt und wird noch hipper
Und Kimchi und Gochujang haben etwas mit Sauerkraut und Miso gemeinsam. Sie kennen die Antwort? Dann sind sie bereits kulinarischer Trendsetter. So unterschiedlich die Herkunft und die Art der Küchen, haben die drei Produkte eine Gemeinsamkeit. Ihr unverwechselbarer Geschmack entsteht durch Fermentation. Und Selbermachen sowie Einmachen und Fermentieren sind weiterhin große Themen. Wir haben uns schon an Kimchi und Rotkohl gewagt – köstlich!
Von Süß zu Herzhaft
Dass zu viel Zucker nicht gut ist, lernen Kinder schon früh, wenn Eltern Schokolade und Gummibärchen streng rationieren. Nach Jahren, in denen unser Essen immer süßer wurde, scheint eine kleine Trendwende einzusetzen. Statt mit Erdbeergeschmack oder Himbeeraromen aromatisiert, kommen herzhafte Joghurts auf den Markt. Als Liebhaber von Tzatziki können wir sagen: Das kommt uns entgegen und bekannt vor. Rewe will bei seinen Eigenmarken den Zucker reduzieren und lässt seine Kunden selbst beim Schokopudding abstimmen. Das Ergebnis: Den meisten scheint die herbere Variante mit mehr Schokoladengeschmack besser zu gefallen.
Mit unserer Zwiebelmarmelade liegen wir voll im Trend. Demnächst geben wir sie mal nicht aufs Fleisch und servieren sie nicht als pikante Beilage zum Käse, sondern streichen sie aufs Frühstücksbrötchen. Denn herzhaft liegt im Trend.
Küche der Levante: Teilen und gemeinsam genießen – ein großes Thema
Bereits beim Frühstück dürfen es auch mal Eggs Benedict sein. Oder gleich Hummus – das köstliche mit Sesampaste verfeinerte Kichererbsenpüree schmeckt uns eigentlich zu jeder Tageszeit. Denn die Levante-Küche soll ein großer Trend sein. Levante? Da mussten wir auch erst einmal nachschlagen. Damit ist die arabische, libanesische, israelische und syrische Küche gemeint. So wie in den Restaurants und Kochbüchern von Yotam Ottolenghi. Den kennen und lieben wir – wer eigentlich nicht?
Das passt wunderbar zum Trend zu Tapas und zum gemeinsamen Genuss. Sharing is caring. Nichts geht über eine Tafel mit Freunden und Familie, die sich unter den Speisen biegt. Für jeden ist etwas dabei. Die Stimmung ist klasse und der Sekt fließt in Strömen. Hach. Das funktioniert bei einem herrlichen Frühstück mit exotischen Speisen oder einem rustikalen Abendbrot mit Leberwurststulle.
Regionalität: Essen aus der Nähe
Die Zutaten dazu können, aber müssen nicht aus aller Welt kommen. Einer der großen Trends der letzten Jahre setzt sich verstärkt fort. Durch die Globalisierung besteht Zugriff auf Lebensmittel aller Herren Länder und doch um die Ecke finden wir zu jeder Jahreszeit köstliche Kochzutaten auf unseren Lieblingsmärkten. Sag mir, woher mein Essen kommt: Regionalität und Nachhaltigkeit bleiben ein riesiges Thema. Von alternativen Anbau- und Zuchtmöglichkeiten bis zum Retten von Lebensmitteln oder Eigenanbau von Gemüse. Pilze sammeln wird als Trend genannt. Da sollten wir zuvor lieber eine Wanderung mit einem Fungus-Experten machen! Insgesamt ist Suchen und Sammeln ein Trend. Ob da schon unsere im Stadtpark gepflückten Holunderblüten für unser Holunderblütensirup durchgehen?
#mitohne: Trendbewusst mit alkoholfreien Getränke und Cocktails
Heutzutage wird niemand mehr komisch angeschaut wird, wenn er keinen Alkohol trinkt. Warum auch? Es gibt prima Alternativen und alkoholfrei liegt im Trend. Seit vergangenem Jahr genießen wie unseren Mumm Dry Alkoholfrei. Wir trinken ihn pur, mixen köstliche alkoholfreie Cocktails damit und haben ab und an ein Schlückchen fürs Essen übrig.
Verzicht bedeutet nicht weniger Genuss. Das gilt auch für die Ernährung. Gerade beim Thema Fleisch ändert sich das Bewusstsein. Es gibt auch viele tolle Gerichte und Rezepte ohne Fleisch.
Fleisch ist mein Gemüse: Das Edel-Steakhouse und Fleisch-Manufakturen
Steaks und Metzgereien scheinen auf dem ersten Blick dem Genuss von weniger Fleisch zu widersprechen. Doch geht es um hochwertiges Fleisch von artgerecht aufgewachsenen Tieren. Und um bewussten Fleischkonsum. Denn wenn schon Fleisch, dann in einem der neuen Premium-Steakhäuser, die gerade überall eröffnen und im Trend liegen. Oder für zu Hause vom Metzger des Vertrauens. Das ganze Tier wird bei neuen gläsernen Konzepten wie „Kumpel & Keule“ in der Berliner Markthalle Neun oder bei Lappen & Prengel in der neuen Markthalle im Belgischen Viertel in Köln verwertet und verkauft.
Und zum Schluss: Fett, Algen und Ghost Restaurants
Neben erwähnten Pilzen sind Algen in allen Variationen die neue Must-Have–Zutat auf der Einkaufsliste. Für eine japanische Brühe Dashi oder als Salat. Garantiert mit salzig-jodigem umami-Wohlgeschmack.
Fett scheint ein wenig seinen schlechten Ruf zu verlieren. Herrlich grasiges Olivenöl, ein Stück Butter im Kartoffelpüree – da sagen wir nicht nein. Und verzichten lieber auf Zucker und zu viel Salz.
Wenn wir im Jahr 2018 bei Lieferdiensten Essen bestellen, kann es sein, dass der Fahrer gar nicht mehr aus einem Restaurant angeradelt kommt. Ghost Restaurants sind Restaurants, die keinen Gästeverkehr haben; reale oder virtuelle Restaurants, die nur aus Küchen bestehen, um online Bestellungen zuzubereiten und auszuliefern. Verrückt.
Das sind sicherlich nicht alles Trends. Dafür kommen uns manche nicht einmal so brandneu vor. Und dann ließe sich noch ein Blick auf die Trends der letzten Jahre werfen. Falls sie nicht eingetreten sind oder sich nicht flächendeckend durchsetzen konnten: Das kann noch kommen. Beste Beispiele sind Ceviche, Misfits, das ist krummes Gemüse, das trotzdem gegessen werden kann und nicht weggeworfen werden muss, sowie lose verkaufte (Koch)Zutaten, um Packungsmüll einzusparen.
Lassen Sie sich stets inspirieren. Greifen Sie beherzt zu, wenn Ihnen ein Trend oder Essen besonders gut schmeckt.
Ihr Mumm Sekt-Team