Wissenswertes über Sekt
Praktische Tipps nicht ganz trocken präsentiert
Muss Sekt wie eine Weinflasche liegend gelagert werden? Was ist die richtige Trinktemperatur für Sekt? Champagnerkühler, Weinkühler, Sektkühler: Was sorgt am besten für kühles Prickeln? In diesem Artikel widmen wir uns den wichtigen Fragen zu unserem Lieblingsgetränk Sekt. Klingt nach Theorie – doch der Praxisteil geht schon mit dem richtigen Öffnen der Sektflasche los! Und wir räumen mit einem Mythos auf.
Letztens waren urplötzlich alle Fotos auf dem Handy gelöscht. Wir haben den Code zum Entsperren des Telefons zu häufig falsch eingegeben. Einfach entfallen! So ein Pech auch. Doch verständlich: Wir müssen uns in so vielen Lebenslagen Ziffern, Buchstaben und Kombinationen merken, dass Einzelne schnell in Vergessenheit geraten.
Da bietet es sich an, in einem Artikel alles Wissenswerte und Nützliche zum Thema Sekt zusammenzufassen. So als Nachschlagewerk. Nicht ganz uneigennützig auch für uns. Selbst bei unserem prickelnden Lieblingsgetränk vergessen wir manchmal: Wie war das noch einmal mit den idealen Trinktemperaturen? Zudem können wir ein paar persönliche Erfahrungen und Tipps festhalten, die wir gerne mit Ihnen teilen.
Jahrgangssekt: Ein Plus beim Genuss und ein Vorteil beim Einkauf
Beginnen wir chronologisch. Seit rund einem Jahr ziert „Jahrgangssekt“ das Etikett unserer Mumm-Flaschen. Damit verweisen wir auf die besondere Qualität: Für den Mumm Jahrgangssekt werden ausschließlich ausgewählte Weine eines Jahrgangs zu Sekt veredelt. Ein geschmackliches Genussplus! Dazu ein grundsätzlicher Tipp: Beim Einkauf sehen Sie, wie frisch die Flaschen im Supermarkt-Regal sind. Beim Drehen der Flasche steht auf der Etikettenrückseite am Flaschenhals der Jahrgang. Zwar hat Sekt kein Mindesthaltbarkeitsdatum, doch unser Mumm Jahrgangs Sekt kommt optimal gereift in den Handel. Daher ist er trinkfertig und verbessert sich durch Lagerung nicht. Faustregel: Ein bis zwei Jahre können Sie Sekt bei richtiger Lagerung ohne allzu dramatische Qualitätseinbußen aufbewahren.
Wie lagert der kleine Vorrat für Überraschungsgäste am besten?
So lange steht der Sekt bei uns eh nicht herum. Und wenn, sollte er stehend gelagert werden. Für unerwarteten Besuch haben wir natürlich stets genug Flaschen im Haus. Kochen, Mixen, Herumexperimentieren mit den unterschiedlichen Sorten, da kommen ein paar Flaschen zusammen. Die Flaschen lagern am besten kühl (wenn sie nicht bereits im Kühlschrank warten) und lichtgeschützt. Obacht: Die Flaschen sind empfindlich und sollten nicht in Tonröhren oder Steinregalen gelagert werden. Größere Temperaturschwankungen gilt es zu vermeiden. Nach dem Einkauf darf der Sekt, wie wir, zur Ruhe kommen, damit er beim Öffnen nicht überschäumt.
Kühlschrank, Sektkühler und die Ruck-Zuck-Methode
Zum Kühlen eignet sich am besten der Kühlschrank. Dann sind wir für alle Eventualitäten vorbereitet. Ein Griff, und der Genuss geht los. Gut gekühlt schmeckt Sekt am besten. Um Bukett und Aromen richtig entfalten zu können, sollte der Mumm Sekt nicht zu kalt sein. Die ideale Genusstemperatur liegt bei Mumm Dry Jahrgangssekt, Extra Dry und Dry Alkoholfrei bei 5 bis 7° Celsius, bei Rosé Dry um 6 bis 8° Celsius. Ein Kühlschrank, der auf die empfohlenen 7 Grad eingestellt ist, erledigt die Arbeit.
„Frappieren“ heißt die Turbo-Methode, ungekühlten Sekt bei spontaner Lust auf ein Glas oder bei überraschendem Besuch schnell zu kühlen: Füllen Sie den Sektkühler mit Eiswürfeln, gießen Sie Wasser drüber und bestreuen Sie die Würfel mit circa zwei Esslöffeln Salz. Dadurch taut das Eis und es entsteht Verdunstungskälte. Drehen Sie die Flasche in der Kältesole ungefähr zehn Minuten vorsichtig um den Flaschenhals – schon hat Ihr Sekt Trinktemperatur erreicht. Genuss garantiert!
Ein Sektkühler mit Eis hält den Sekt kühl und sorgt zudem dafür, dass die Kohlensäure in der Flasche bleibt. Sollte mal kein Sektkühler zur Hand sein, tut es ein Weinkühler ohne Eis oder eine Kühlmanschette für eine gewisse Zeit ebenfalls. Wir hatten da schon mal ein paar Weihnachtsgeschenke herausgesucht. Sollten Sie ein Picknick planen, kühlen Sie den Sekt ausnahmsweise stärker herunter. Besser kühl als zu warm: Im Glas erwärmen sich Getränke ohnehin fix.
Ohne Säbel und Korkenzieher: Mit Geduld und Übung ist das Öffnen ganz einfach
Kann man machen, muss man aber nicht: Eine besondere Methode zum Öffnen der Flasche ist das Sabrieren. Mit einem Säbel wird der Schaumweinflasche dabei der Kopf abgeschlagen. Wir sind vorsichtiger und halten uns an ein paar einfache Regeln. Als erstes entfernen wir sorgfältig das Stanniol. Dann lösen wir die Agraffe, das Drahtkörbchen, das den Sektkorken in der unter Druck stehenden Flasche sichert. Beim Öffnen halten wir den Korken fest. Schon beim leichten Drehen der Flasche gleitet der Sektkorken mit sanftem Zischen aus der Flasche. Natürlich drehen wir uns dabei zur Seite, so dass bei einem Missgeschick nichts passieren kann. Das leise Zischen, gefolgt vom einem sanften Plopp, ist eleganter als lautes Korkenknallen. Ein Überschäumen bleibt aus. Wir sind ja nicht auf dem Siegespodest bei der Formel Eins. Sollte der Korken mal sehr festsitzen, hilft eine Sektzange (ein Nussknacker tut’s ebenfalls). Bricht der Korken in einem seltenen Fall, kann der verbliebene Rest mit einem Korkenzieher vorsichtig herausgezogen werden.
Das richtige Sektglas steigert den Genuss
Üblicherweise trinken wir Sekt aus einem Sektglas. Das ist ein schlankes, hohes und dünnwandiges Glas. Damit sich der Sekt nicht durch die Körperwärme erwärmt, fasst man das Glas am extralangen Stiel an. Wegen ihrer Form werden die Gläser häufig als Sekttulpe oder Sektflöte bezeichnet. Durch die spezielle Form verliert der Sekt nicht so schnell seine animierende Kohlensäure. Das Aufsteigen der kleinen Bläschen wird als Moussieren bezeichnet. Bei Gläsern, die an ihrer tiefsten Stelle eine Aufrauhung besitzen, den sogenannten Moussierpunkt, steigt die Bläschen wie an einer Perlenschnur an die Oberfläche. Hübsch anzusehen und ein Qualitätsmerkmal.
Ab und an schenken wir auch in ein elegantes Weißweinglas ein. Es moussiert dann nicht so fein, doch Bukett und Geschmack nehmen wir eine Nuance anders wahr. Glauben Sie nicht? Probieren Sie es einfach ruhig mal aus. Wir lieben ab und an solche Spielchen, Sekt parallel aus verschiedenen Gläsern zu verkosten.
Die bis in die 70er-Jahre populären Sektschalen haben wir aussortiert. Leider zu voreilig. Darin serviert hätte sich unsere Granita richtig gut gemacht. Und vielleicht kommt diese Mode wieder: In einem angesagten Restaurant servierte uns der Sommelier den Schaumwein in recht dickwandigen Sektschalen. Die dicken Dinger sind zumindest beim Anstoßen nicht so empfindlich. Dem Thema Anstoßen mit Sekt haben wir gleich einen kompletten Artikel gewidmet. Wie bei ihrer Lieblingssorte oder den Gläsern gilt auch hierbei: Erlaubt ist, was gefällt.
Doch mal Reste? Angebrochene Sektflasche aufbewahren
Zum Schluss müssen wir noch mit einer Mär aufräumen. Ein mit dem Stiel nach unten in eine angebrochene Sektflasche gesteckter Esslöffel hält unser Lieblingsgetränk im Kühlschrank nicht frisch. Die Kohlensäure entweicht und das Bukett schwindet. Wissenschaftlich und im Selbstversuch erwiesen.
Die Lösung: Austrinken oder die angebrochene Flasche stets kühl halten. Kälte bremst den Qualitätsverlust, weil sie die Kohlensäure stärker bindet. Daher die angebrochene Sektflasche am besten mit einem Flaschenverschluss für Sekt maximal einen Tag im Kühlschrank aufbewahren. Ältere Reste sollten Sie nicht wegkippen, sondern können Sie zum Kochen mit Sekt verwenden.
Jetzt haben wir es uns verdient, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Die Arbeit ist erledigt und wir lassen den Tag angenehm mit edlem Prickeln ausklingen. Dabei darf es auch gerne Mumm Alkoholfrei Dry sein.
Ihr Mumm Sekt-Team